Schlagwörter
Essen, Essgedicht, Gedichte, Hunger, Leonore Enzmann, lustiges Gedicht
Hunger
© Leonore Enzmann
Ich möchte wissen, was mir fehlt,
warum der Hunger mich so quält.
Erwache ich am frühen Morgen,
muss gleich das Frühstück mir besorgen.
Hab ich gegessen, muss ich ruhn,
bin viel zu satt, um was zu tun.
Wenn ich dann wiederum erwache,
sofort das Mittagessen mache.
Hab ich gegessen, werd’ ich müd’.
Oje, es ist das alte Lied.
Ich leg mich wiederum ins Bett,
träum, dass ich was zu essen hätt’.
Bin ich erwacht, dann ess ich gleich
mein Abendbrot, deftig und reich.
Hab ich es hinter mich gebracht,
leg ich ins Bett mich gleich zur Nacht.
Die lange Nacht ist eine Qual,
ich denke nur ans Morgenmahl.
So geht es täglich, Jahr für Jahr,
ach essen ist so wunderbar!
Werd’ ich auch langsam kugelrund
und wiege fast zweihundert Pfund,
ich kann trotzdem nichts andres tun,
als essen und dann auszuruh’n.
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Stichwörter:
Gedichte, Leonore Enzmann, lustiges Gedicht, Hunger, Essen, Essgedicht
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